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IGS mit gymnasialer Oberstufe
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Konzept der Profiloberstufe der AGG

 Didaktische Überlegungen

  • Innerhalb der Profile in den profilleitenden Fächern fächerübergreifendes, kooperatives und eigenverantwortliches Lernen.
  • Kombination aus festen Profilgruppen (profilleitende Fächer) und individuellen Wahlmöglichkeiten (Fächer auf grundl. Niveau).
  • Profile decken ein breites Spektrum an Interessen ab, Jugendliche können sich entsprechend ihrer Interessen und Stärken wiederfinden.
  • In Kombination mit den Themen der Seminarfächer nehmen die drei Profile aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen auf und bereitet die Schüler so auf die zukünftigen Herausforderungen z. B.in Studium und Berufswelt vor.
  • Die Zusammenstellung der Fächer und Profile erfolgt immer nach jeweils aktuellen und gültigen Rechtsvorschriften, Erlassen und Verordnungen für die gymnasiale Oberstufe.

Organisation der Profile

  • Fächerübergreifendes Lernen in den profilleitenden Fächern.
  • Konstante Profilgruppen. Die Schülerinnen und Schüler einer Profils lernen in vielen Fächern gemeinsam / bis zu 17 Stunden pro Woche.
  • Exkursionstage zur praxisnahen Erarbeitung profilbezogener Fragestellungen.
  • Seminarfahrt zu Beginn des 13. Schuljahres.
  • Möglichst ein wöchentlicher Profiltag, an dem die profilleitenden Fächer liegen. So wird innerhalb der Profilgruppe fächerübergreifender Unterricht und Zeit für Exkursionen ermöglicht. (ggf. nur ein halber Tag bzw. für SLAB).

 Profilangebot (Profilleitende Fächer sind rot markiert)

Profile Oberstufe AGG

Profil International Business Education

Dieses Profil richtet sich an Jugendliche, die besonderes Interesse an Sprachen, Wirtschaft und Politik haben. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt auf internationaler Wirtschaftskommunikation und -beziehungen. Idealerweise bereitet es eben durch die Kombination von Sprachen und wirtschaftlich-internationalen Fragestellungen auf ein Studium von Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre innerhalb eines internationalen Kontextes vor.

Die profilleitenden Fächer sind neben dem Seminarfach Englisch (eA) und Politik (eA).

Im Fach Politik findet eine enge Zusammenarbeit mit dem Profil „Social Science Research“ statt und die Jugendlichen besuchen in diesem Fach denselben Kurs.

Are you interested in economics and social relations? Do you enjoy communicating in English? Have you always been interested in foreign cultures? Well, International Business Education is your best choice!

The “Seminarfach” of this Profil combines the subjects English, social studies and German, offers all the answers to the questions above. Using all kinds of media like video clips, audios and texts, you are going to explore exciting foreign cultures, economy and communication.

Possible topics could be:

  • Global super powers (USA, China, European Union, …)
  • The Commonwealth
  • The influence of great poets and philosophers on culture (in English and German)
  • International relations
  • Cultural differences and peculiarities worldwide
  • Linguistic features in German and English

 

Profil Science Lab(oratory)

Dieses Profil richtet sich an Jugendliche, die besonderes Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen haben und diese nicht nur in der Theorie, sondern auch praxisorientiert lösen möchten. Dabei sollen theoretische Inhalte aus den naturwissenschaftlichen Fächern durch praxisnahe und regionale Bezüge ergänzt werden. Kooperationen mit den in Oker und Umgebung ansässigen Industriebetrieben werden angestrebt und der Unterricht wird durch Exkursionen in Schülerlabore der umliegenden Universitäten und Freilanduntersuchungen ergänzt. Dabei wird Wert darauf gelegt, alle Themen unter den Gesichtspunkten des UNESCO-Gedankens zu beleuchten und Experten in den Unterricht zu integrieren.

Das Profil legt einen besonderen Schwerpunkt auf die naturwissenschaftlichen Arbeitstechniken und zielt so darauf ab, ein naturwissenschaftliches Studium vorzubereiten. Dabei wird berücksichtigt, dass die Digitalisierung in unserem Alltag eine immer größere Rolle spielt und dementsprechend wird die Schulung digitaler Kompetenzen einen hohen Stellenwert im naturwissenschaftlichen Profil einnehmen.

Seminararbeiten im Bereich der Naturwissenschaften mit experimentellen Anteilen sind bei uns nicht nur willkommen, sondern erwünscht.

Die profilleitenden Fächer sind neben dem Seminarfach Biologie (eA) und Chemie (eA).

 

Social Science Research

Dieses Profil richtet sich an Jugendliche, die besonderes Interesse an historisch-politischen Fragestellungen haben. Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei unterschiedliche Wandlungsprozessen (historisch, politisch und gesellschaftlich) ein. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt des Seminarfachs auf unterschiedlichen Wandlungsprozessen, bei denen nicht nur nach dem Prozess selbst gefragt wird, sondern insbesondere nach den Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft. Idealerweise bereitet dieses Profil auf ein Studium im Bereich der Gesellschafts- und Sozialwissenschaften vor.

Die profilleitenden Fächer sind neben dem Seminarfach Geschichte (eA) und Politik (eA)

Im Fach Politik findet eine enge Zusammenarbeit mit dem Profil „International Business Education“ statt und die Jugendlichen besuchen in diesem Fach denselben Kurs.

Ausstellungseröffnung „Sterne ohne Himmel - Kinder im Holocaust“ am 3.11.2022

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Das Interesse an der Ausstellung „Sterne ohne Himmel“ und die Bereitschaft, sich mit dem Thema „Kinder im Holocaust“ auseinanderzusetzen, war am vergangenen Donnerstagabend in der Adolf-Grimme-Gesamtschule groß. Nicht nur die bewegende Ausstellung, sondern auch die Eröffnungszeremonie ging unter die Haut und rührte viele Besucher*innen zu Tränen. Insbesondere das Engagement von 21 Schüler*innen des Wahlpflichtkurses UNESCO (JG 10), die diese Veranstaltung geplant und sich mit viel Empathie, Innovation und Mut in das Projekt eingebracht haben, war beeindruckend.

Ihre Lehrerin Sabine Rehse begrüßte die rund 150 Gäste und bedankte sich bei einer Vielzahl von Menschen, die an der Ausstellung mitgewirkt hatten, z. B. durch Bereitstellung von Requisiten oder fachlicher Expertise wie der Verein Spurensuche Harzregion. Ihr größter Dank galt jedoch ihren Schüler*innen, die im Sinne des Appels des Holocaustüberlebenden Max Mannheimer „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich, dass es nicht mehr geschieht.“ beherzt, sensibel und engagiert die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachhalten. Unter den Teilnehmenden war auch eine Delegation aus dem Haus Abendfrieden. Dort hatten kürzlich 11 Zeitzeug*innen ihre Erinnerung an die nationalsozialistische Judenverfolgung mit der Schülergruppe geteilt.

In seiner Rede zur Geschichte der Ausstellung begrüßte Dr. Kurt Fontheim auch das Ehepaar Rosemarie und Manfred Saak sowie Heidi Rank vom Arbeitskreis Stolpersteine Schöningen, die die aus der Internationalen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem stammende Ausstellung nach Deutschland geholt hatten. Eindrücklich schilderte Dr. Fontheim, wie bewegend die Kindergedenkstätte in Yad Vashem auf ihn gewirkt habe. In einer unbeleuchteten Höhle blenden nach und nach viele Sterne an der Decke auf, die an die 1 ½ Millionen ermordeten Kinder erinnern und deren Namen verlesen werden. „Erinnerungen verblassen“ sagte Dr. Fontheim, „deshalb brauchen wir Erinnerungsorte.“ Diese Betroffenheit kam auch in dem Lied von Reinhard Mey zum Ausdruck: „Die Kinder von Izieu“, gespielt vom pensionierten Musiklehrer der AGG, Rainer Buhl, in dem das Schicksal der 44 jüdischen Kinder des Kinderheims in Izieu auf bewegende Weise geschildert wird. Die Schülerin Emely Trantow beeindruckte die Gäste am Klavier.

Sechs Schüler*innen des WPK berichteten anschließend über das Schicksal des jüdischen Schülers Kurt Heilbrunn aus Goslar und seiner Familie, untermalt mit Federzeichnungen von Rudolf Sattler und Fotografien aus dem Buch von Hans Donald Cramer „Das Schicksal der Goslarer Juden 1933-45“. Lediglich der Sohn Kurt Heilbrunn konnte sich nach England retten, während seine Eltern, das Ehepaar Willi und Henny Heilbrunn, sowie sein Großvater Richard Löwenthal in Theresienstadt bzw. Ausschwitz den Tod fanden. Eine Gedenktafel am ehemaligen Geschäftshaus der Familie Heilbrunn in der Fischemäkerstraße wird immer wieder mit Aufklebern rechtsradikaler Gruppen überklebt. Für die Schüler*innen ein Ansporn, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Langanhaltender Applaus belohnte sie für diese Leistung und Zivilcourage.

Dieses heute so notwendige Engagement griff Jens Kloppenburg in seiner Rede auf. Für ihn stehe das Engagement dieser Schüler*innen und die Veranstaltung für ein Beispiel, dass an Schulen nicht nur Wissensvermittlung stattfinden sollte. Dies sei ein gutes Beispiel für ein Schulsystem, das nicht einfach Wissen überstülpt, sondern durch die eigenverantwortliche Erarbeitung Werte und Erfahrungen vermittelt. „Das prägt fürs Leben“, rief er den Schüler*innen und Anwesenden ins Gedächtnis. „Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus dürfen keinen Platz in unserem Leben haben! Durch Quellenstudium, durch die Besuche prägender Orte, durch die Gespräche mit Zeitzeug*innen haben diese jungen Menschen Lehren aus der Vergangenheit gezogen, die bis in die Zukunft reichen.“

Im Anschluss an das offizielle Programm konnten sich die Teilnehmenden die Ausstellung ansehen und die Exponate von den Schüler*innen des Wahlpflichtkurses erklären lassen. 27 Schautafeln der aus der Internationalen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem stammenden Ausstellung „Sterne ohne Himmel - Kinder im Holocaust“ zeigen die Lebensgeschichten und Erfahrungen von jüdischen Kindern und Jugendlichen, die das Grauen des nationalsozialistischen Völkermordes überlebt haben. Unter den bis Kriegsende von den Nationalsozialisten ca. sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden waren etwa anderthalb Millionen Kinder. Die Ausstellung dokumentiert, wie eingeschränkt und grausam das Leben jüdischer Kinder im Holocaust war.

Ergänzt wurden die Schautafeln durch fünf Exponate der AGG-Schüler*innen: In das Exponat zur Reichspogromnacht (9.11.1938) haben sie auch Informationen zu den Schicksalen einiger jüdischer Goslarer*innen einfließen lassen. Jüdische Kinder, die von mutigen Menschen versteckt wurden, mussten oft in ungewöhnlichen Verstecken ausharren. Dies veranschaulichten die Schüler*innen durch ein nachgebautes Dachbodenversteck und ein Versteck in einem alten Schrank. Innerhalb des Schrankes können sich Besucher*innen die Geschichte des jüdischen Jungen Senek Rosenblum anhören, welcher sich als Achtjähriger viele Stunden am Tag in einem engen Schrank verstecken musste, um nicht entdeckt zu werden. Ein weiteres Exponat der Schüler*innen stellt 25 der über 2000 vom NS-Staat erlassenen antijüdischen Gesetze und Ergänzungsverordnungen dar und veranschaulicht die systematische Ausgrenzung jüdischer Menschen und den Entzug ihrer Existenzgrundlage, was schließlich in der industriellen Massentötung jüdischer Männer, Frauen und Kinder mündete. Auch ein Exponat zur nationalsozialistischen Bücherverbrennung war den Schüler*innen – angeregt durch ein kürzlich stattgefundenes Zeitzeugengespräch im Haus Abendfrieden – wichtig.

Die Schülerfirma „Brotzeit“ hatte einen leckeren Imbiss sowie Getränke vorbereitet. Aufgrund dieses sehr bewegenden und berührenden Abends wurden die Gespräche unter den Teilnehmenden noch lange fortgeführt.