Vor kurzem fand die Einweihung der Geschichts- und Erinnerungstafel für die Zivil- und Zwangsarbeiter*innen, die während des Nationalsozialismus unter anderem nach Goslar deportiert wurden und heute auf dem sogenannten „Ausländerfriedhof“ begraben sind, statt. Die Tafel wurde im Zuge des Seminarfachs von den Schüler*innen des Abiturjahrgangs 2021 der AGG gestaltet.
Im vergangenen Schuljahr beschäftigten sich die Schüler*innen umfassend mit der Thematik der Zwangsarbeiter*innen während des zweiten Weltkriegs. Dazu wurde der Schwerpunkt vor allem auf die Region Goslar gelegt. In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner, dem Bergbaumuseum Rammelsberg, konnten die Schüler*innen auch durch Zeitzeugenberichte vertiefende Einblicke in die Zwangsarbeit erlangen. Unterstützt wurden sie dabei von Frau Gesine Reimold, der Leiterin für Bildung und Vermittlung am Weltkulturerbe Rammelsberg.
Im Mittelpunkt der Projektarbeit standen die Seminarfacharbeiten, die sich größtenteils mit den Zwangsarbeiter*innen am Rammelsberg auseinandersetzten. Diese Grundlagen nutzten die Schüler*innen anschließend, mit der Hilfe von Herrn Rainer Bendick vom Verein Kriegsgräberfürsorge e.V., für die Gestaltung der Geschichts- und Erinnerungstafel.
Die Einweihung der Tafel war nun der Abschluss dieses Projektes. Gemeinsam mit vielen Gästen, wie dem Kreisvorsitzenden und Landrat Thomas Brych und dem Bürgermeister Axel Siebe, wurde die monatelange Arbeit der Schüler*innen, unter freiem Himmel auf dem Friedhof Hildesheimer Straße, geehrt. Das Ziel der Schüler*innen ist es, die grausamen Taten der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, damit sich vergleichbare Gräueltaten unter keinen Umständen wiederholen können. Und das geht nur, wenn die Bevölkerung die Gefahr kennt und aus der Geschichte lernt.