Nachdem wir die aus der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem stammende Ausstellung „Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust“ im November 2022 bei uns in der AGG gezeigt haben, wurde sie im Januar und Februar 2023 nochmals im Kreishaus ausgestellt und dort von vielen Goslarer Schulen besucht. Auch die sechs von uns eigens entwickelte Exponate wurden dort ausgestellt.
Am Abend des 12. Januar 2023 eröffnete der Landrat, Herr Dr. Saipa, die Ausstellung im Kreishaus, wo bis zum 17. Februar auch unsere Exponate zu sehen sind. Wir haben uns gefreut, dass sich an diesem Abend auch die Oberbürgermeisterin, Frau Schwerdtner, von uns die Exponate vorstellen ließ.
Das Exponat zur Bücherverbrennung haben wir entwickelt, nachdem uns eine Dame im Seniorenheim erzählte, wie sie als junges Mädchen die nationalsozialistische Bücherverbrennung 1933 miterlebt hatte. In unser Exponat zur Reichspogromnacht (9.11.1938) haben wir auch Informationen zu den Schicksalen einiger jüdischer Goslarer*innen einfließen lassen, indem wir ihre Bilder integrierten. Jüdische Kinder, die von mutigen Menschen versteckt wurden, mussten oft in ungewöhnlichen Verstecken ausharren. Dies veranschaulichten wir durch ein nachgebautes Dachbodenversteck. Außerdem haben wir ein Versteck in einem alten Schrank nachgestellt. Betreten Gäste den Schrank, so ertönt eine von uns aufgenommene Audiodatei, die die Geschichte des jüdischen Jungen Senek Rosenblum erzählt, welcher sich als Siebenjähriger viele Stunden am Tag in einem engen Schrank verstecken musste, um nicht entdeckt zu werden. In einem weiteren Exponat stellten wir 25 der über 2000 vom NS-Staat erlassenen antijüdischen Gesetze und Ergänzungsverordnungen dar. Damit veranschaulichten wir die systematische Ausgrenzung und Entrechtung jüdischer Menschen, die schließlich in der industriellen Massentötung von etwa 6 Millionen Jüdinnen und Juden endete - darunter 1,5 Millionen Kinder.
UNESCO-WPK, JG 10