Am 15. November 2024 fand der Bundesweite Vorlesetag bereits zum 21. Mal statt. Alljährlich sollen am dritten Freitag im November Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens begeistert werden. Dazu lesen vielerorts Erwachsene in Kindergärten, Grundschulen oder Bibliotheken kleinen und großen Kindern Geschichten vor.
Im Goslarer Haus Abendfrieden jedoch wird in Kooperation mit der Adolf-Grimme-Gesamtschule das Prinzip seit vielen Jahren umgedreht: Hier lesen an diesem Tag nicht etwa „die Alten“ „den Jungen“ vor, sondern umgekehrt! Fünfzehn Schüler*innen der Klasse 6a der AGG haben Seniorinnen, deren Augenlicht das selbstständige Lesen nicht mehr zulässt, Märchen, Geschichten und Gedichte vorgelesen. Neben dem Vorlesen ergaben sich spannende, lustige und auch rührende Gespräche zwischen Jung und Alt, die von gegenseitiger Neugierde und Wertschätzung geprägt waren. In manchen Zimmern wurde spontan sogar gemeinsam gesungen. Leider verging die gemeinsame Zeit viel zu schnell.
Das diesjährige Motto des Bundesweiten Vorlesetages lautete: "Vorlesen schafft Zukunft", denn Vorlesen bildet die Grundlage für viele Fähigkeiten, die Kinder und Erwachsene im Leben brauchen. Es hilft dabei, selbst leichter Lesen zu lernen, es stärkt das Einfühlungsvermögen, lässt in andere Lebenswelten blicken, regt die Fantasie an und fördert den Umgang mit anderen. Kurzum: Vorlesen legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft und ein verständnisvolles Miteinander. Das Motto „Vorlesen schafft Zukunft“ hätte daher für das herzliche Miteinander zwischen den Seniorinnen und den AGG-Schüler*innen nicht passender sein können, resümieren die Organisatorinnen Stefanie Peters (Begleitender Dienst im Abendfrieden) sowie Sabine Rehse (Tutorin der Klasse 6a).